(Un)mögliche Didaktik. Vom Nutzen der Kunst
Politische Aspirationen und künstlerisch-edukative Absichten haben miteinander gemeinsam, dass sie Kunst eine bestimmte Wirksamkeit unterstellen. In modernistischen Ästhetiken wurde die sprachliche Verhandlung von Kunst (›Vermittlung‹) und Kunst für politische Aussagen einzusetzen (›Politik‹) gleichsam tabuisiert. Was bedeutet es, im künstlerisch-edukativen Bereich heute etwas von Kunst zu wollen? Eine mögliche Didaktik sollte von dem Kalkül ausgehen, dass es immer und unerwartet anders kommen kann als geplant. Intervenieren wir also in einen Diskurs, in dem ›didaktisch‹ als abwertende Bezeichnung kursiert, und erweitern wir die Palette möglicher Didaktiken um das Unplanbare.